KiTa mit Wohnungen Garching

Garching, Deutschland
Foto © Leppert Quirin
Foto © Andreas Hörnisch
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Foto © Veronika Plajer
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Foto © Andreas Hörnisch
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Foto © Veronika Plajer
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Architekten
Olufemi Moser Architekten
Standort
Untere Straßäcker 19, 85748 Garching, Deutschland
Jahr
2019
Team
Jörg Moser

Ursprünglich plante die Gemeinde Garching lediglich den Bau einer neuen Kindertagesstätte. Im Verlauf der Planungen entschied man sich jedoch, das Vorhaben um zwölf Wohneinheiten zu erweitern, um angesichts der hohen Mietpreise im Großraum München den Beruf der Erzieherinnen attraktiver zu gestalten. Die Kombination aus Kindergarten und Wohnhaus schafft einen bedeutenden sozialen Mehrwert. Fließende Übergänge und gemeinschaftlich nutzbare Flächen ermöglichen es den Bewohnerinnen, das Gebäude aktiv mitzugestalten. Ein starker Bezug zur Außenwelt unterstützt dieses Konzept: Innenhöfe zwischen den Gruppenräumen, Terrassen im ersten Obergeschoss, großzügige Laubengänge sowie vielfältig gestaltbare Gartenbereiche schaffen eine spürbare Verbindung zwischen Wohnen und Arbeiten. Trotz der Mischnutzung verfügen Kindergarten und Wohnungen über jeweils separate Adressen.

Das 2019 fertiggestellte Kinderhaus Garching befindet sich in einem städtebaulichen Entwicklungsgebiet und fügt sich in seiner Höhe und seinem Volumen harmonisch in die bestehende Nachbarschaft ein. Ein Platz auf der südlichen Straßenseite ermöglicht die Verbindung des Gebäudes mit dem öffentlichen Raum über Innenhöfe und Spielbereiche. Der viergruppige Kindergarten erstreckt sich über das Erdgeschoss und das erste Obergeschoss, wo auch vier der insgesamt zwölf Wohnungen untergebracht sind; die weiteren acht Wohnungen befinden sich im zweiten Obergeschoss. Alle Einheiten haben eine Fläche von 45 Quadratmetern. Die großzügig angelegten Laubengänge im Wohnbereich sind so konzipiert, dass sie gemeinschaftlich als erweiterte Terrassen genutzt werden können. Durch die großzügigen Glasflächen verschmelzen Innen- und Außenraum förmlich miteinander.
Natürliche, robuste Materialien wie Beton, Holz und Linoleum im Inneren sorgen nicht nur für eine warme, einladende Atmosphäre, sondern fördern auch die taktilen Sinne der Kinder. Der bewusste Einsatz unbehandelter Materialien trägt zudem zur Nachhaltigkeit bei: Ressourcen wurden effizient eingesetzt, was den Aufwand sowie die Bauzeit und -kosten erheblich reduzierte.

Das Gebäude wird umweltfreundlich über Fernwärme beheizt. Dabei wird das Rücklaufwasser aus den umliegenden, ans Fernwärmenetz angeschlossenen Wohnungen genutzt. Um das Gebäude trotz der geringen Vorlauftemperaturen versorgen zu können, wurden alle Wohneinheiten mit Frischwasserstationen ausgestattet. Auf dem Dach, wo sich eine Mohnblumenwiese befindet, wurden zusätzlich Solaranlagen installiert. Durch gezielt eingesetzte Spaltöffnungen an den Schiebefenstern wird das Haus nachts natürlich belüftet. Soweit möglich wurde auf Verbundstoffe verzichtet, um einen späteren Rückbau des Gebäudes zu erleichtern.

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