Schönheit und Kunst

Ein archäologisches Ereignis mit hoher ästhetischer Wirkung

«Im Lichthof des Neubaus der Fachhochschule Nordwestschweiz in Muttenz realisierte ich mein bisher spektakulärstes Kunstprojekt: einen über 100 Tonnen schweren, 11 Meter hohen Monolithen aus Beton, prall gefüllt mit eingegossenen Naturgegenständen, die ich sorgfältig gesammelt und ausgewählt hatte.
Thematisch befasst sich die Arbeit mit der Herausforderung, innere Stabilität und existenzielle Sicherheit zu wahren oder wiederzugewinnen in einer Welt, die zusehends virtueller – d.h. gegenstands- und substanzloser – wird. Eine Herausforderung, der sich auch all jene stellen müssen, die an der FHNW in Architektur, Life Sciences, Pädagogik oder Sozialer Arbeit lehren und studieren.
Der gigantische Monolith enthält in der Natur vorgefundene Materialien, in denen der bewegte Lauf der Zeit bereits kondensiert und zur Ruhe gekommen ist: Holz, Gestein, Metalle. Die Fundgegenstände wurden auf gut 4 Quadratmetern etappenweise zu einem Turm aufgeschichtet und in Beton eingegossen. Anschliessend war die Diamantseilsäge auf dem Platz, um das eingegossene Material im Längsschnitt wieder freizulegen. Dabei wurde nicht bloss ein
Kunstobjekt vollendet, das buchstäblich von der Zeit erzählt, sondern es handelt sich auch um ein archäologisches Ereignis mit hoher ästhetischer Wirkung.»

Bildnachweis: Martin Stollenwerk
Quand
28 September 2020, 19:30 to 21:00
Architektur Forum Ostschweiz
Davidstrasse 40
9004 St. Gallen, Suisse
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