Erweiterung Schulanlage in Dulliken

Dulliken, Schweiz
Sekundarschulhaus
Visualisierung © nightnurse
Kindergarten
Visualisierung © nightnurse
Sekundarschulhaus
Visualisierung © nightnurse
Kindergarten
Visualisierung © nightnurse
Situation
Zeichnung © Gschwind Architekten
Erdgeschoss Sekundarschule
Zeichnung © Gschwind Architekten
1. Obergeschoss Sekundarschule
Zeichnung © Gschwind Architekten
Axonometrie Sekundarschule
Zeichnung © Gschwind Architekten
Fassaden Sekundarschule
Zeichnung © Gschwind Architekten
Erdgeschoss Kindergärten
Zeichnung © Gschwind Architekten
Axonometrie Kindergärten
Zeichnung © Gschwind Architekten
Fassaden Kindergärten
Zeichnung © Gschwind Architekten
Fassaden Kindergärten
Zeichnung © Gschwind Architekten
Pädogogisches Konzept
Zeichnung © Gschwind Architekten
Schnitt
Zeichnung © Gschwind Architekten
Schnitt
Zeichnung © Gschwind Architekten
Schnitt
Zeichnung © Gschwind Architekten
Schnitt
Zeichnung © Gschwind Architekten
Architekten
Gschwind Architekten AG BSA SIA
Jahr
2021 -
Landschaftsarchitekten
david & von arx landschaftsarchitektur Solothurn

Die beiden Neubauten für Schule und Kindergarten ermöglichen die bestehenden Gebäude zu einer gemeinsamen räumlichen Fassung als „Öffentliche Anlage„ mit einer erkennbaren Mitte zu führen. Die autonome Adressbildung des Kindergartens zum Gassacker und der wilde Garten nach Osten führt zu einer „Intimität für die Kindergartenkinder“ und reagiert auf die räumliche Nähe zum Pausenbereich der Oberstufe. Auf der Basis des städtebaulichen Konzeptes entwickeln sich die beiden Gebäude durch die jeweiligen altersspezifischen pädagogischen Anforderungen. Steht bei der Schule das Kollektiv und das Partizipieren in der Gemeinschaft; die temporäre Aneignung von Räumen und eine räumliche Veränderbarkeit im Fokus, bildet beim Kindergarten der geerdete Bodenbezug stabile Raumgefässe mit grösserer Intimität und das Teilhaben an einzelnen, gemeinschaftlichen Räumen die Ausgangslage zur Entwicklung der architektonischen Form. Für den Kindergarten ist die Bildung von auffindbaren Adressen (ein Zuhause) und die Gliederung in intime überschaubare Räume sind auf Grund der Anzahl der Kindergarteneinheiten und der Integration in einem grossen Schulareal für das Wohlbefinden der Kindergartenkinder für die Innen und Aussenräume zentral. Im Gegensatz zum Schulgebäude werden die Kindergärten altersentsprechend als stabile „statische“ Räume entwickelt. Das gegliederte eingeschossige Kindergartengebäude schmiegt sich dem natürlichen Gelände folgend im Westen des Schulareals ein. Entlang dem Hausmattweg entstehen durch die Staffelung des linearen Baukörpers in Höhe und Tiefe drei Eingangsbereiche als Adressen (Reihen-Doppelhaus) für je zwei Kindergärten. Die Erschliessungsachse führt vom Vorbereich mit der gedeckten Eingangszone in die Garderobe und direkt zum umfriedeten wilden Garten. Die drei entstehenden Doppelkindergärten erhalten zur Verknüpfung untereinander eine lineare, dem natürlichen Gelände folgende innere Erschliessung als Rückgrat des Hauses. Das Herz des neuen Schulhauses bildet der zweigeschossige Versammlungsaal mit den angrenzenden Galerien und Treppen. Es entsteht eine polyvalente Raumbühne oder Werkhalle für die Schulgemeinschaft, mit möglicher Vernetzung zu den angrenzenden Aussenräumen im Norden und Süden. Die typologische Grundstruktur des Schulgebäudes zielt auf eine hohe Wandelbarkeit bei sich veränderten räumlichen Bedürfnissen und ermöglicht altersgerechte Unterrichtsformen vom klassischen Frontalunterricht in der Kerngruppe, über individuelles Lernen mit der Integration des spezifischen Förderunterrichtes bis zum klassenübergreifenden und altersdurchmischten Arbeiten in der offenen Lernlandschaft. Diese Grundstruktur ermöglicht ohne wesentliche bauliche Veränderungen im Sinne des „Raumes als Dritter Pädagoge“ die Bespielung mit unterschiedlichsten Lernformen: Konzepte mit festen Klassen und Gruppenräumen mit ergänzenden, offenen Lernlandschaften (z.b. für das Churer Modell) bis zur stark individualisierten Lernkonzeption (skandinavischer Open-Space). Die Typologie des neuen Schulhauses und des Kindergartens ermöglichen das Brandschutzkonzept mit uneingeschränkter Benutzung der gesamten Geschosse inklusive der Treppenbereiche als möblierbare Unterrichtsräume. Im Kindergarten werden auf Grund der pädagogisch wünschenswerten stabilen Räumen und der nicht notwendigen Veränderbarkeit zusätzliche raumbildende Elementwände und Raumkörper eingesetzt. Im Gegensatz dazu erfolgt die Gebäudeaussteifung im Schulhaus mit lediglich vier Kernen im Bereich des Treppenhauses, welches eine maximale Grundrissflexibilität und Veränderbarkeit der Schulgeschosse ermöglicht.

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Magazin

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