Konversion Branntweinareal

Nürnberg, Deutschland
Übersicht
Visualisierung © MORPHO-LOGIC
Lageplan
Zeichnung © MORPHO-LOGIC
Modell 1
Visualisierung © MORPHO-LOGIC
Modell 2
Zeichnung © MORPHO-LOGIC
Modell 3
Bild © MORPHO-LOGIC
Modell 4
Bild © MORPHO-LOGIC
Architekten
MORPHO-LOGIC Architekten BDA Stadtplaner
Standort
Nürnberg, Deutschland
Jahr
2020
Bauherrschaft
wbg Urbanes Wohnen St. Jobst GmbH

Konversion des ehemaligen Branntweinmonopolgeländes im Stadtteil St. Jobst - Nürnberg.
Wohnungsbau mit freien und geförderten Mietwohnungen, Geschäfs- und kulturellen Nutzungen.

Der städtebauliche Entwurf sieht vor von den Bestandsbauten die beiden prägnantesten Gebäude - Expeditionsgebäude mit turmartigem Anbau - zu erhalten und einer neuen, wenn möglich kulturellen Nutzung, zuzuführen.

Die Geschichte des Ortes wird nicht nur von Hochbauten geprägt, auch Spuren im Boden und prägende Bodenbelagsmaterialien können wichtige Bausteine in dem mosaikartigen Gebilde sein, das den Geist des Ortes prägt.
Im vorliegenden Fall sind das die auf dem unteren Geländeniveau befindlichen, geschwungenen Linien der Gleisanlagen und das auf dem oberen Niveau vorhandene Kleinsteinpflaster, die als Spuren und Relikte in den Entwurf übernommen werden bzw. in der Umsetzung Verwendung finden sollen.

Die Topographie des Geländes mit dem Höhenunterschied von ca. 5m gibt eine grundlegende Gliederung des Geländes in zwei Bereiche vor. Der höher gelegene Bereich, im unmittelbaren Anschluss an die Äußere Sulzbacher Straße, erhält nach Norden eine fünf- bis sechsgeschossige Randbebauung, die sich in drei Abschnitte gliedert. Zwischen diesen liegen deutlich erkennbare Zäsuren die die Zugänglichkeit des neu entstehenden, langgestreckten Hofes und eine Durchgängigkeit in Richtung unteres Niveau auf Bahnebene gewährleisten. Im westlichen Bereich der Randbebauung wird die Nahversorgungseinrichtung der Fa. ALDI im Erdgeschoss integriert. Sechsgeschossige Akzente sorgen für Rhythmus und Gliederung.

Südlich des langgestreckten Quartiershofes liegt das erhaltenswerte Bestandsgebäude der Expedition, das einer kulturellen Nutzung zugeführt werden soll. Westlich daran anschließend folgen zwei im Grundriss nahezu quadratische, fünf- und sechsgeschossige Baukörper, östlich des Bestandsgebäudes entsteht eine größere Zäsur, die als Sonnenterrasse genutzt werden und das obere mit dem unteren Niveau auf attraktive Art verbinden soll. Daran schließt ein fünfgeschossiger U-förmiger Baukörper an, der in Verbindung mit der Randbebauung der Äußeren Sulzbacher Strasse den Abschluss des Geländes zum Thumenberger Weg hin bildet.

Auf der Ebene des unteren Niveaus, das ca. 1,1m über dem Bahnniveau zu liegen kommt, entsteht eine Abfolge von quadratisch-polygonalen Baukörpern mit fünf Geschossen in zwei Gruppen. Am östlichen Ende dieser Baukörperfolge wird ein Hochpunkt situiert, der zugleich einen Abschluss der von Norden kommenden Achse des Thumenberger Weges bildet. Er wird zum neuen Merkzeichen von St. Jobst auch über die Bahn hinweg werden.
Da die genannten Gebäude sehr nahe zum Bahngelände stehen, werden sie, um für die nördlich davon liegenden Gebäude Lärmschutz gewährleisten zu können, mit schmalen Bauteilen verbunden, die Loggien für die unmittelbar daran anschließenden Wohnungen enthalten. Die Stellung der neuen Baukörper zeichnet die geschwungene Gleisführung aus dem Bestand auf dem Brantweinarealgelände nach und bringt so eine Spur der Geschichte des Areals in das neue Quartier ein. Nördlich der Gebäude auf dem unteren Geländeniveau verläuft eine Wegeverbindung in Ost-Westrichtung die langfristig zu einer wichtigen Fuß- und Radwegverbindung vom Ostbahnhof über das Planungsgebiet bis in die Pegnitzauen ausgebaut werden soll.

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